Rückblick 5: 1990 – 2010 – Neue Uniform – Übergang in die Moderne

Von 1990 bis Anfang 2004 lag die musikalische Leitung nun in den Händen von Hermann-Josef Weinand, einem Musiker aus den eigenen Reihen. Er hat sich weitergebildet, um neue Musikstücke auf Fanfarenmusik umzuschreiben. Unter Hermann-Josef Weinand ist die Qualität der Musik, welche der Fanfarenzug “Grün-Weiß” Bad Salzig e.V. bietet, ein gutes Stück vorangekommen.

Wettstreit in Remagen

Im Jahre 1991 änderte sich, auf Initiative des 1. Vorsitzenden Rigo Kahl, nochmals das Aussehen des Fanfarenzuges. Man wählte eine Uniform im mittelalterlichen Stil, die bis heute noch getragen wird.

Vorstellung der aktuellen Uniform

Vom 2. bis 5. September 1994 richtete der Verein, anlässlich seines 40-jährigen Bestehens, die Kirmes mit einem großen Musikfest aus. Das Fest stand unter dem Motto „Musik verbindet“. In diesem Jubiläumsjahr hatte der Fanfarenzug 46 Aktive und 160 Inaktive Mitglieder.

Geführt wurde der Verein ab 2000 vom 1. Vorsitzenden Stefan Bach, einem aktiven Fanfarenspieler, der ab Mitte Januar 2004 auch die musikalische Leitung des Fanfarenzuges übernommen hatte. Unterstützt wurde Stefan Bach von Fritz Hanke, dem Ausbilder des Fanfarenzuges. Als Dirigent, Musiker und Dozent mit jahrelanger Erfahrung war und ist Fritz Hanke bis heute noch im Verein für die musikalische Ausbildung verantwortlich. Er investiert hier viel Zeit und Mühe, nicht zuletzt auch dafür, Musikstücke für die Besetzung im Fanfarenzug umzuschreiben.

Durch einen tragischen Unfall verstarb am 23. Juni 2004, wenige Wochen vor Vollendung seines 75. Lebensjahres, der Gründer des Fanfarenzuges, Willy Wißkirchen, in seinem Heimatort Oberwesel. Gern hätte er, wie er immer wieder bekundete, das große Musikfest zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins gefeiert. Dort sollte er auch zum Ehrenmitglied ernannt werden. Der Fanfarenzug Grün-Weiss gab ihm mit einer Fahnenabordnung am 29. Juni 2004 in Oberwesel das letzte Geleit.

Vom 3. 9. bis 6.9.2004 feierte der Fanfarenzug mit einem großen Festzelt „Unten in der Aab“ seinen 50. Geburtstag. Das Musikfest stand unter dem Motto: “Musik für Freunde – Freunde durch Musik“. Höhepunkte waren der Kommersabend am Samstag mit Ehrung langjähriger Mitglieder, besonders auch die Gründer des Vereins, sowie sonntags der Große Zapfenstreich, gespielt vom Spielmannszug „Frei Weg“ Boppard und dem Musikverein „Harmonie“ Halsenbach. Umrahmt wurde der Zapfenstreich durch Fahnenabordnungen der Bad Salziger Nachbarschaften und Vereine, sowie durch Fackelträger der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzig.

Seit 2007 hat der Fanfarenzug zwei grün-weiße Schwenkfahnen mit dem Bad Salziger Wappen, die nunmehr die heimischen Farben, insbesondere bei Umzügen in Nah und Fern, repräsentieren.

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Rückblick Teil 4: 1980 – 1990: Vereinszeitung und kleinere Rückschläge

Im Jahr 1981 brachten einige Aktive des Fanfarenzug eine Vereinszeitung heraus, unter dem Namen „Wir“. Kostenpunkt 1,- Mark pro Stück, Auflage 160 Stück.

Bedauerlicherweise legte Kurt Kläser im Herbst 1983 sein Amt als Probenleiter und Dirigent nieder, und somit suchte man wieder einen neuen musikalischen Leiter.

Im Februar 1984 gelang es endlich wieder einen qualifizierten Dirigenten zu finden, was die Mitglieder des Vereins aufatmen ließ. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein nur noch 34 Aktive und 124 inaktive Mitglieder. Jürgen Sommer führte mit Engagement und Bravour die 1979, von Kurt Kläser begonnene Arbeit fort. Sein Engagement endete leider aus persönlichen Gründen wieder im Jahr 1986.

1984

Im Jahr 1986 übernahm Günter Undorf, ein Trompeter des Heeresmusikcorps 300, die Stabführung des Fanfarenzuges. Er machte seine Arbeit sehr gut, war jedoch leider aufgrund seines Dienstes beim Militär nicht immer zur Verfügung bei Auftritten und Konzerten. 1989 endet sein Engagement beim Fanfarenzug. Für mehrere Monate übernahm Roger Hasenacker nochmals die Probenarbeit und Stabführung, bevor er unerwartet auf einer Probe sein Ausscheiden als aktiver Musiker und Dirigent verkündet.

Regelmäßig ist der Fanfarenzug auch beim Bad Salziger Carnevalsverein aktiv, wie z.B. auf dem nachfolgenden Bild aus dem Jahr 1988 in der Narrhalla „Zum Schwan“:

Aktiv waren die Sportler unter den Musikern. Z.B. 1989 nahm eine Auswahl von mehr oder weniger versierten, aber motivierten Fußballern am Pfingstsportfest des VfR Salisso teil.

Stehend von links: Jörg Etzkorn, Uwe Hansen, Otmar Gras, Robert Daum, Thomas Eikenkötter, Horst Kunz
Knieend von links: Stefan Bach, Karl-Heinz Rottmann, Jürgen Friedmann, Alfred Wahl, Winfried Arnold

1989 stand, beim 35-jährigen Jubiläum, das Musikfest unter dem Motto: “35 Jahre im Zeichen der Musik“.

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Rückblick Teil 3: Beginn der Maibaumtradition und großer Wechsel 1970 – 1980

Eine lange, und gleichzeitig auch sehr schöne, Tradition begann im Jahr 1971. Am 1. Mai zogen Mitglieder des Fanfarenzuges hinaus in den Wald, fällten eine Birke, und stellten diese traditionell zum Maifeiertag auf. Eine Tradition die bis in die heutige Zeit aufrecht gehalten wurde.

Der Fanfarenzug war gern gesehener Gast bei vielen Umzügen nah und fern, wie hier im Jahr 1971 beim Winzerumzug in Oberwesel:

Vordere Reihe: Fredy Hanke, Christhilde Pies, Georg Bock, Heinz Boshoven, Karl-Werner Heftrich, Marianne Weinand, Dieter Heftrich.
Hintere Reihe: Günter Bach, Peter Neyer, Hildegard Gras, H.-J. Weinand, Manfred Mallmann.

Ein interessanter Kontrast zur Fanfarenmusik bildete die im Jahr 1973 gegründete Jagdhorngruppe für Fürst-Bless-Hörner. Mangels von, anfangs erwarteten, Auftritten im Jagdwesen und fehlendem Ansporn, stellte diese Gruppe nach vier Jahren leider ihre Aktivität wieder ein.

1974 feiert der Verein vom 3.August bis zum 5.August sein 20-jähriges Bestehen mit einem großen, 1700 Personen fassenden, Festzelt.

Am 6. April 1977 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen, unter dem Namen „Fanfarenzug Grün-Weiss Bad Salzig e.V“.

1978 erweiterte man das Instrumentarium durch den Kauf von 2 Sousaphonen. Dadurch wurde die Klangqualität des Vereins ein weiteres Mal gesteigert.

Musiker des Heeresmusikkorps der Bundeswehr, Kurt Kläser, versuchte man den Wunsch sich besonders bei Wettstreiten zu verbessern, gerecht zu werden. In unermüdlicher Probenarbeit, sehr viel Geduld, und verbesserter Notenarbeit gelang ihm auch eine erhebliche Qualitätsverbesserung, was aber zur Folge hatte das viel Musiker diesen Weg nicht mitgehen wollten, da ihnen die „neue Probenarbeit“ nicht zusagte. Von ehemals fast 80 Aktiven blieben nur noch 35 Musiker übrig.

Der Anstieg der musikalischen Reife aber gab dem Verein die Möglichkeit Kesselpauken, Mellophone und Ventilhelikone in den Klangkörper zu integrieren und wieder in Sachen Vielfältigkeit einen Schritt nach vorne zu machen.

Vom 1. Bis zum 3. September 1979 richtete der Fanfarenzug zu seinem 25-jährigen Bestehen wieder ein großes Musikfest aus.

1980 musste sich der Jugendfanfarenzug leider wieder auflösen. Grund hierfür war der Mangel an jungen Musikern.

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Probe nach Corona-Pause

Nach fast 10 Monaten ohne Proben konnte wieder die erste Probe durchgeführt werden. Aufgrund der Beschränkungen finden die Proben aktuell noch im Freien statt. Unter Einhaltung der notwendigen Abstandsregelungen wurden die Instrumente mal richtig durchgeblasen. Einige Trommler suchten zwar vergeblich nach den Mundstücken und die Bläser suchten ihre Trommelstöcke, aber sonst wusste jeder noch was er zu machen hatte ;-).

Wann unser erster Auftritt, zum Beispiel auf dem Buchenauer Waldfest oder das Aufstellen des Kirmesbaums ansteht können, wir leider noch nicht sagen.

Wir wünschen Ihnen allen, dass sie gesund bleiben oder werden.

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Rückblick Teil 2: Die ersten Änderungen 1960 – 1970

Im Jahre 1961 gab es die erste Wandlung im Aussehen des Fanfarenzuges. Angelehnt an die Farben Bad Salzig’s, wurden weiße Uniformjacken mit grünem Revers angeschafft und der Vereinsname in „Fanfarenzug Grün-Weiß Bad Salzig“ geändert.

Baldi Christ, Friedhelm Schmeling, Hans Klaus Theby, Heinz Boshoven, Günther Bach, Peter Raskowski

Ebenso im Jahr 1961 löste Heinz Boshoven nach 7 Jahren Karl Rupp als 1. Vorsitzenden ab. Das dies der Beginn einer 22-jährigen Ära werden sollte, konnte man damals sicher noch nicht ahnen.

Durch den Wegzug von Stabführer Willy Wißkirchen musste ein Nachfolger gefunden werden. Mit Josef Bock konnte man 1961 einen neuen, engagierten Stabführer verpflichten, der mit viel Eifer und Idealismus die Arbeit von Willy Wißkirchen weiterführte. In diesen Zeiten wurden auch die ersten Auftritte in Belgien und Frankreich durchgeführt.

1964 in nach Kaan-Marienborn (NRW)
Hinten: Günther Bach, Hermann Bock, Günther Querbach, Friedhelm Schmeling, Heinz Rottmann, Peter Raskowski, Toni Kahl (Tutsch), Hans-Klaus Wahl
Mitte: Heinz Bock, ?, Wendel Hoffmann, Clemens Staaden, Heinz Boshoven
Vorne: Rudolf S, Baldi Christ, H.-J. Schladt (Knoche), Toni Kahl (Amtmann), Rigo Kahl, Adolf Gras, Willi Reitel, Josef Bock

Ebenso im Jahr 1964 fuhr der Fanfarenzug zum Oktoberfest nach Wieze, bei Brüssel. Ein Ausflug der jedes Jahr bis 1969 wiederholt wurde. Da es Josef Bock aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich war, den Verein noch weiterzuleiten, übergab er 1966 den Tambourstab an Roger Hasenacker. 1967 machte der Verein eine erste, mehrtägige Vereinsfahrt. Es ging vom 5. – 7. Mai nach Konstanz am Bodensee.

Im Jahr 1968 änderte sich das Aussehen des Fanfarenzuges noch einmal. Es wurde eine neue Uniform eingeführt, die die vielen unterschiedlichen Größen und Breiten der einzelnen Uniformteile besser untereinander austauschbar machten. Auch führte der Verein in diesem Jahr seine erste Vereinsfahne ein.

Durch die Hinzunahme von Ventilfanfaren im Jahr 1969 konnte es realisiert werden, nun auch konzertante Musik darzubieten. Der zusätzliche Ankauf von Lyren und Helikone (1971) ließ das damalige Repertoire erheblich in der musikalischen Klangqualität steigen. Die Entwicklung des Vereins lässt auch die Mitgliederzahlen steigen. Mittlerweile sind 50 Musiker für den Fanfarenzug aktiv, 24 weitere unterstützen den Verein inaktiv.

Am 5. und 6. Juli 1969 richtete der Fanfarenzug erstmals, anläßlich seines 15-jährigen Bestehens, ein Großes Musikfest mit Tambour- und Fanfarenwettstreit aus. Initiatoren dieses Jubiläumsfestes waren Aloys Bock und Willi Daum. Ebenso im Jahr 1969 wurde ein Jugendfanfarenzug aus der Taufe gehoben mit dem Jugendstabführer Dieter Heftrich. Dieses Amt hatte er bis zum Erreichen der Altersgrenze mit 17 Jahren im Jahr 1973 inne. Danach übernahm Jürgen Pies den Jugendtambourstab. Seinen ersten Auftritt absolvierte der Jugendfanfarenzug auf der Bad Salziger Kirmes 1970. Die große Anzahl jugendlicher Mitglieder bot die Möglichkeit, fortan bei Wettstreiten auch in der Jugendklasse konkurrieren zu können. Unter den beiden Jugendstabführern Dieter Heftrich, und Jürgen Pies, war es gelungen, etliche Erfolge in dieser Sparte zu erzielen.

1969
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